Schleifpapier – auch Schmirgel- oder Sandpapier genannt – darf in keiner Holz- oder Metallwerkstatt fehlen. Es handelt sich dabei entweder um Papierbögen oder Schleifpapier auf einer Rolle, das zum Abschleifen von Holz-, Metall- und anderen Oberflächen verwendet wird.
Im Gegensatz zu starren Schleifmitteln wie z.B. Schleifscheiben handelt es sich beim Schleifpapier um ein flexibles Schleifmittel. Das bedeutet, dass diese Schleifmittel biegbar sind. Anders als bei Schleifbändern, die zwar auch zu den flexiblen Schleifmitteln gehören, wird Schleifpapier jedoch nicht mit einem Schleifgerät verwendet, sondern rein manuell. Der Einsatzbereich für Schleifpapier ist vielfältig:
In unserem Shop finden Sie KLINGSPOR-Schleifpapier und anderes Profi-Schleifpapier in diversen Ausführungen – entweder als Handschleifpapier auf einer Rolle oder schon als praktisch zugeschnittene Bögen. Sie können zudem zwischen verschiedenen Körnungen und Materialien auswählen, und das Schleifpapier optimal auf Ihren Einsatzbereich abstimmen.
Entscheidend bei der Auswahl von Schmirgelpapier ist die Körnung. Diese gibt die mittlere Korngröße der Körner auf dem Schleifpapier an. Je größer die Korngröße, desto grober ist das Schleifpapier.
Die Körnung von Schleifpapier ist immer auf dessen Rückseite aufgedruckt, z. B. P40 oder P180. Der Buchstabe „P“ gibt hierbei an, dass es sich um den FEPA-Standard handelt. Bei diesem werden flexible Schleifmittel mit dem Buchstaben P gekennzeichnet (starre Schleifmittel wie Schleifscheiben oder Schleifsteine werden dagegen mit dem Buchstaben F gekennzeichnet).
Die Zahl hinter dem „P“ gibt die Körnung an. Diese Zahlen haben sowohl im FEPA-Standard als auch in der DIN ISO 525 „Schleifwerkzeug aus gebundenem Schleifmittel“ dieselbe Bedeutung. Hier einige Beispiele:
P20
20
1000
P40
40
425
P180
180
82
P1000
1000
18,3
Je größer die Zahl hinter dem P, desto kleiner ist die mittlere Korngröße des Papiers, und desto feiner das Schliffbild. Je nach Einsatzbereich lassen sich verschiedene Körnungsbereiche identifizieren:
grobes Schleifpapier
mittleres Schleifpapier
Fein-Schleifpapier
ultrafeines Schleifpapier
Zusätzlich zur Körnung des Schleifpapiers ist auch entscheidend, wie dicht die Körner über das Schleifpapier gestreut sind. Man unterscheidet hier zwischen drei verschiedenen Streuarten:
Je offener die Streuung ist, desto größer ist der Abstand zwischen den einzelnen Schleifkörnern. Diese Zwischenräume dienen dazu, das abgeschliffene Material besser abzutransportieren. Schleifpapier mit offener Streuung kommt vor allem in der Holzbearbeitung zum Einsatz, wenn ein großer Materialabtrag zu erwarten ist, z. B. bei Grobschliffen.
Schleifpapier mit halboffener Streuung ist ideal für das Schleifen von Lacken, Kunststoffen und Nichteisen (NE)-Metallen wie Kupfer, Aluminium, Blei oder Zink. Die dichte Streuung ist sowohl für Anwendungen in der Holz- als auch in der Metallbearbeitung geeignet, wenn der Materialabtrag eher gering ist, z. B. bei Zwischen- und Feinschliffen.
Die Schleifkörner des Schleifpapiers können aus unterschiedlichem Material sein. Die gängigsten Materialien sind Korund (Aluminiumoxid) oder Siliziumkarbid. Welches Material Sie wählen sollten, hängt maßgeblich vom Einsatzzweck ab:
Die Schicht aus Schleifkörnern ist auf einem Trägermaterial aufgebracht. Als „Kleber“, der die Körner auf dem Träger hält, kommt dazu ein Bindemittel zum Einsatz, das die Bindeschicht bildet. Beim Schleifpapier in unserem Shop ist das Trägermaterial entweder aus Papier oder aus Baumwollgewebe. Papier ist dabei die preisgünstigere Lösung, jedoch nicht so reißfest wie Gewebe.
Das Bindemittel verleiht dem Schleifpapier zusätzliche Eigenschaften und bestimmt, für welche Schleiftechniken das Papier eingesetzt werden kann. Hier kommt entweder Leim oder Kunstharz zum Einsatz:
Wenn Sie speziell auf der Suche nach einem wasserfesten Schleifpapier sind, finden Sie in unserem Shop auch Produkte mit wasserfestem Latexpapier als Trägermaterial.
Welches Schleifpapier Sie kaufen sollten, hängt davon ab, welche Oberfläche Sie bearbeiten und wie viel Material Sie abtragen wollen:
Der Buchstabe „P“ bedeutet laut FEPA-Skala, dass es sich um ein flexibles Schleifmittel handelt, und nicht um ein starres (wie z. B. ein Schleifstein oder eine Schleifscheibe). Schleifpapier hat also immer den Buchstaben P als Klassifizierung.
Der Buchstabe „K“ gibt an, welchen Härtegrad das Schleifpapier insgesamt hat, d. h. ob es sehr weich oder eher fest bzw. starr ist. Hierzu werden die Buchstaben von A bis Z verwendet, wobei A für „sehr weich“ steht und Z für „extrem hart“. K ist demnach im mittleren Bereich angesiedelt und hat einen mittleren Härtegrad.
Ab der Klasse P400 spricht man von feinem Schleifpapier. Das feinste Schleifpapier in unserem Shop hat eine Körnung von 2000, und ist damit extrem feinkörnig. Es kommt zum Beispiel im Automobilbereich beim Ausbessern von Kratzern zum Einsatz und überall dort, wo sehr empfindliche Oberflächen bearbeitet werden müssen.
Körnung 1000 bedeutet laut FEPA-Skala, dass die mittlere Korngröße der Schleifkörner ungefähr 18,3 µm beträgt. Damit weist das Schleifpapier eine sehr feine Körnung auf und ist zum Beispiel zur Oberflächenbearbeitung von Karosserieteilen geeignet.