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Wenn der Akkuschrauber nicht mehr die gewohnte Leistung bringt oder in einem Bit-Satz fünf von zehn Bits fehlen, sollten Sie handeln. Nicht mehr voll funktionsfähiges Werkzeug erschwert die Arbeit und kann sogar zur Gefahr werden: Kurzschlüsse oder Verletzungen in der Werkstatt gehen nicht selten auf mangelhafte Werkzeuge zurück. Lesen Sie hier, wie Sie Ihre Werkzeugreparatur gezielt und systematisch vorbereiten, um Schäden oder Mängel an Ihrem Werkzeug zu beseitigen.
Bevor Sie loslegen: Defektes Werkzeug aussortieren
Defekte Elektrowerkzeuge stellen eine Gefahr dar, denn Kabelbrüche oder schadhafte Akkus können Brände verursachen. Aber auch mangelhaftes mechanisches Werkzeug gefährdet Sie und Ihr Personal. Deshalb gilt: Sobald Sie einen Mangel bemerken, entfernen Sie das Werkzeug aus dem Arbeitsbereich. Stellen Sie dabei sicher, dass das Gerät als defekt zu erkennen ist, damit es auch in Ihrer Abwesenheit nicht in Betrieb genommen wird.
Schon wenn Sie Ihre Werkstatt einrichten, können Sie Sie einen Ort festlegen bzw. einen geeigneten Lagerbehälter bereitstellen, wo Sie das zum Reparieren aussortierte Werkzeug aufbewahren wollen.
Vorbereitung zum Werkzeug reparieren: systematisch zum Erfolg
Bevor Sie mit der Reparatur beginnen, sollten Sie folgende Punkte beachten:
- Fehler beim zu reparierenden Werkzeug finden
Oft lässt sich nicht sogleich sagen, warum ein Werkzeug nicht einwandfrei funktioniert. Führen Sie darum vor dem Reparieren des Werkzeugs eine Fehlersuche durch. Prüfen Sie bei Elektrowerkzeug, ob es sichtbare Mängel (z. B. beschädigte Kabel) gibt. Funktioniert das Gerät gar nicht mehr oder nur noch eingeschränkt? Bei eingeschränkter Funktion ermitteln Sie, was genau nicht funktioniert: Ist das Problem mechanischer oder elektrischer Natur?
Bei mechanischem Werkzeug prüfen Sie ebenfalls, ob es sichtbare Mängel gibt (z. B. wackelnde Teile, stumpfe, schiefe Schneideflächen etc.) und inwiefern das die Funktion beeinträchtigt. - Bei Elektrowerkzeug: Schauen Sie die technische Dokumentation zum Gerät an
Handelt es sich bei Ihrem zu reparierenden Werkzeug um ein Elektrogerät, suchen Sie in der technischen Dokumentation, die vom Hersteller mitgeliefert wird, gezielt nach Ihrem Problem. Die häufigsten Fehlerquellen, mögliche Schäden und ihre Ursachen sind dort genauso aufgeführt wie Hinweise zur Problemlösung.
Tipp: Ihnen liegen diese Unterlagen nicht vor? Meist finden Sie im Internet auf den Seiten des Herstellers Reparaturanleitungen zum Herunterladen. Geben Sie bei der Suche auf der Internetseite die Bezeichnung und Nummer des Werkzeugs ein. - Garantie prüfen
Prüfen Sie sowohl bei elektrischem als auch bei mechanischem Werkzeug, ob für das Produkt noch eine Herstellergarantie besteht. Falls ja, wenden Sie sich an den Hersteller, um die Reparatur als Garantiefall abzuwickeln. Versuchen Sie in diesem Fall nicht, das Gerät selbst zu reparieren, denn ansonsten kann die Garantie verfallen. - Bei Elektrowerkzeug: Prüfen Sie, ob Sie das Werkzeug reparieren dürfen
Manche Elektrowerkzeuge dürfen nur von qualifiziertem Fachpersonal repariert werden. Das betrifft z. B. Geräte wie Schlagbohrmaschinen oder elektrische Mess- und Prüfgeräte.
Entscheiden Sie, ob Sie den Reparaturservice des Herstellers oder einen unabhängigen Anbieter beauftragen möchten. Nimmt der Hersteller die Instandsetzung vor, können Sie sich auf eine hohe Qualität und den Erhalt der Garantie verlassen. Wenn die Produktgarantie bereits abgelaufen ist, können Sie bei einem unabhängigen Service Kosten sparen.
Führen Sie die Reparatur selbst durch, brauchen Sie passendes Elektronikerwerkzeug und Ersatzteile. - Bei mechanischem Werkzeug: Prüfen Sie, ob eine Reparatur möglich ist
Bei folgenden Funktionsmängeln ist eine Reparatur nicht möglich:
• Wackelnde Gelenke bei Zangen und Seitenschneidern
• Stumpfe oder schräg stehende Schneiden bei Zangen und Seitenschneidern
• Lockere oder beschädigte Werkzeuggriffe aus Kunststoff oder Gummi
• Abgenutzte oder überdehnte Schraubenschlüssel
• Abgenutzte Bits für Schraubendreher, stumpfe/abgenutzte Bohrer
Diese Reparaturen können Sie selbst durchführen:
• Ersetzen eines Hammerstiels
• Sägeblatt reinigen und Sägeblatt schärfen - Werkzeug-Ersatzteile und Zubehör beschaffen
Informieren Sie sich, ob der Werkzeughersteller einen Ersatzteilservice anbietet. Mit wertigen Original-Ersatzteilen können Sie nichts falsch machen. Besteht dieser Service nicht, lassen Sie sich im Fachhandel beraten oder lesen Sie sorgfältig die Produktbeschreibung des Ersatzteils. So stellen Sie sicher, dass das Teil mit Ihrem Werkzeug kompatibel ist. Erst dann tätigen Sie den Einkauf oder die Bestellung.
Verlängern Sie die Lebensdauer Ihrer Werkzeuge
Damit Sie Ihr Werkzeug nicht so schnell reparieren müssen, können Sie einiges dafür tun, um seine Lebensdauer zu verlängern. Abschließend hierzu noch einige Tipps:
- Wenn Sie regelmäßig Ihre Werkstatt aufräumen, behalten Sie nicht nur den Überblick, sondern verstauen auch Ihre Werkzeuge sachgerecht, um sie vor Umwelteinflüssen und Beschädigungen zu schützen
- Nach jedem Gebrauch sollten Sie Ihr Werkzeug reinigen: Damit verhindern Sie Rostbildung und erhalten die optimale Funktionsfähigkeit
FAQ zum Thema „Werkzeug reparieren“
Mechanische Werkzeuge sind Verschleißteile und lassen sich nicht immer reparieren, sondern sollten regelmäßig ersetzt werden, sobald sie nicht mehr einwandfrei funktionieren. Es gibt jedoch mechanisches Werkzeug, das Sie reparieren können, zum Beispiel:
• Austauschen von Hammerstielen
• Schärfen und Reinigen von Sägeblättern
Werkzeug für den Privatgebrauch sollten Sie nur dann selbst reparieren, wenn Sie das nötige Fachwissen haben. Nutzen Sie das Elektrowerkzeug gewerblich, benötigen Sie zur Reparatur darüber hinaus eine Qualifikation.
Wenn Sie Ihr Werkzeug nicht selbst reparieren können oder wollen, haben Sie verschiedene Möglichkeiten, dies für Sie erledigen zu lassen:
• Reparaturservice des Werkzeugherstellers
• Unabhängiger Reparaturservice (auf Qualifikation des Reparaturpersonals achten, falls Sie Ihr Werkzeug gewerblich nutzen!)
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