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Damit Ihre Säge präzise und effizient arbeitet, müssen die Sägeblätter möglichst scharf und vor allem sauber sein. Schmutz und hartnäckige Verunreinigungen erschweren Ihnen ansonsten unnötig die Arbeit. Hinzu kommt, dass das Sägeblatt dadurch deutlich schneller verschleißt. Hier finden Sie die wichtigsten Tipps und Tricks, um ein Sägeblatt zu entharzen und gründlich zu reinigen.
Warum Sie Sägeblätter reinigen sollten
Wenn Sie Holz sägen, sammelt sich zwangsläufig Schmutz am Sägeblatt. Durch die Reibungswärme, die beim Sägen entsteht, verflüssigt sich das im Holz enthaltende Harz und bleibt an der Schneide kleben. Dort bindet es feinen Sägestaub und andere Schmutzpartikel an sich. Beim Abkühlen entsteht dann eine hartnäckige Schmutzschicht, die die Leistung Ihrer Säge beeinträchtigt. Bleibt eine regelmäßige Reinigung aus, kann das negative Folgen haben:
- Durch die erhöhte Reibung erhitzen sich Sägeblätter und Werkstücke viel stärker. Dadurch kann es vor allem bei Kreissägen zu Materialschäden und dunkel gefärbten Verbrennungen am Holzwerkstück kommen.
- Die Schneiden werden nach einer Weile stumpf, wenn das Sägeblatt nicht gereinigt wird. Das Ergebnis sind ungleichmäßige, ausgefranste Schnittkanten.
- Wenn Sie das Sägeblatt schärfen wollen, müssen Sie zunächst die Harzschicht abfeilen, was einen einheitlichen Schliff der Sägezähne erschwert.
- Ein verunreinigtes Sägeblatt verschleißt schneller, weil das Material insgesamt stärker beansprucht wird.
Ganz allgemein tritt dieses Problem bei allen Holzarten auf. Allerdings enthalten weiche Nadelhölzer wie Fichte und Kiefer mehr Harz als andere und verursachen deshalb auch stärkere Verschmutzungen am Sägeblatt. Außerdem sind Handsägeblätter und Maschinensägeblätter unterschiedlich stark betroffen. Eine Elektrosäge erreicht extrem hohe Geschwindigkeiten, mit denen sich auch die Reibungswärme erhöht, sodass sich das Harz entsprechend schneller und stärker verflüssigt.
Der richtige Zeitpunkt, um ein verharztes Sägeblatt zu reinigen
Um dem vorschnellen Verschleiß entgegenzuwirken, sollten Sie ein Sägeblatt regelmäßig von Baumharz reinigen. Wichtig ist, dass Sie damit nicht warten, bis die Leistung des Werkzeugs bereits deutlich nachlässt. Ein gut gepflegtes Sägeblatt hat eine wesentlich längere Lebensdauer als eines, von dem Sie nur ab und zu den gröbsten Schmutz entfernen.
Ist Ihre Säge sehr häufig in Betrieb, können Sie einen Wochentag festlegen, an dem Sie in Ihrer Werkstatt im Zuge der allgemeinen Werkzeuginstandhaltung auch die Sägeblätter reinigen. Bei seltener Benutzung erledigen Sie die Reinigung am besten gleich nach dem Einsatz.
Welche Ausrüstung brauchen Sie?
Die gute Nachricht: Es ist keine Spezialausrüstung nötig, um ein Sägeblatt zu reinigen. Sie brauchen lediglich ein weiches Tuch zum Polieren und gegebenenfalls eine Bürste, mit der Sie die aufgeweichten Verkrustungen entfernen. Achten Sie dabei immer darauf, dass Sie Materialien wählen, die das Sägeblatt nicht beschädigen.
Hinzu kommen geeignete Reinigungs- und Pflegemittel, die sich ohnehin in jeder gut ausgerüsteten Werkstatt finden. Falls Sie keine Spezialreiniger zur Hand haben, gibt es auch sehr wirksame Hausmittel. In der folgenden Tabelle finden Sie einen Überblick.
Zweck | Mittel |
---|---|
Sägeblatt entharzen | · Verdünnung: löst neben klebrigen Rückständen von Farben und Lacken auch Harze von Metalloberflächen · Backofenspray: zuverlässige Entfernung von stark haftendem, eingebranntem Schmutz · Petroleum: ist zur Reinigung von Metall geeignet · Harzlöser: Spezialmittel, das vor allem zur Entfernung von Harzrückständen an Heckenscheren und Kettensägen eingesetzt wird · Bremsenreiniger: löst hartnäckige, festgebrannte Verschmutzungen an Kreissägeblättern (außerdem optimal für die Reinigung von Metallsägeblättern) |
Sägeblatt pflegen | · Spezialöl: pflegt und versiegelt die Oberfläche, dient dem Korrosionsschutz · Harzlöser: verzögert die Neuverschmutzung |
Um ein verrostetes Sägeblatt zu reinigen, ist WD40 gut geeignet. Der Universalreiniger entfernt Rost zuverlässig und kann auch zum Korrosionsschutz eingesetzt werden. Die notwendigen Schritte entsprechen der nachfolgenden Anleitung. An diese können Sie sich auch halten, wenn Sie andere Werkzeuge zur Holzbearbeitung, zum Beispiel Fräser, von Verschmutzungen befreien wollen.
Sägeblatt reinigen in sechs Schritten
Um Schmutz und Harz vom Sägeblatt zu entfernen, benötigen Sie ein Tuch oder einen Lappen, eine Bürste und ein Reinigungsmittel. In der obenstehenden Tabelle finden Sie eine Auswahl an geeigneten Mitteln. Mit den folgenden Schritten gelingt es Ihnen ganz einfach, ein Sägeblatt zu reinigen.
- Sicherheitsmaßnahmen
Stellen Sie sicher, dass eine Elektrosäge von der Stromversorgung getrennt ist bzw. entfernen Sie den Akku, bevor Sie mit der Arbeit beginnen. Tragen Sie außerdem immer Schnittschutzhandschuhe, denn selbst an einem stumpfen Sägeblatt können Sie sich verletzen.
- Sägeblatt demontieren
Entfernen Sie die verschmutzten Sägeblätter aus den Maschinen. Das gilt vor allem für Kreissägeblätter, die Sie ansonsten nicht vollständig reinigen können. Sie sind in der Regel mit einer Feststellmutter befestigt, die zunächst gelöst werden muss. Das genaue Vorgehen ist in der Bedienungsanleitung des Geräts beschrieben. Handsägeblätter müssen Sie nicht unbedingt demontieren. Hier kann Ihnen der Handgriff dabei helfen, die Säge während der Reinigung zu fixieren.
- Reinigungsmittel einwirken lassen
Verteilen Sie das Reinigungsmittel großzügig auf den verschmutzten Flächen und lassen sie es für eine kurze Zeit von etwa fünf bis maximal zehn Minuten einwirken.
- Verschmutzung entfernen
Hier kommt es darauf an, mit welchem Mittel Sie das Sägeblatt reinigen. Backofenreiniger und Harzlöser bilden zum Beispiel einen Schaum, der die Verschmutzungen direkt aufnimmt und nach der Einwirkzeit nur mit Wasser abgespült werden muss. Bei anderen Mitteln wie Verdünner oder Petroleum müssen Sie mechanisch nachhelfen und den Schmutz mit einer Bürste entfernen.
- Sägeblatt nachbehandeln
Nach dem Abspülen wird das Sägeblatt gut abgetrocknet und mit einem geeigneten Pflegemittel behandelt. Spezielles Pflegeöl schützt die Oberflächen vor Korrosion und wirkt bis zu einem gewissen Maß schmutzabweisend.
- Sägeblatt montieren
Zum Schluss montieren Sie das Sägeblatt wieder. Vergessen Sie nicht, bei einer Kreissäge auf die korrekte Laufrichtung des Sägeblatts zu achten.
FAQ zur Reinigung von Sägeblättern
Wenn Sie Holz sägen, sammelt sich zwangsläufig Schmutz an den Sägeblättern. Durch die Reibungswärme, die beim Sägen entsteht, verflüssigt sich das im Holz enthaltende Harz und bleibt an den Schneiden kleben. Dort bindet es feinen Sägestaub und andere Schmutzpartikel an sich. Beim Abkühlen entsteht dann eine hartnäckige Schmutzschicht, die die Leistung Ihrer Säge beeinträchtigt.
Um einem vorschnellen Verschleiß entgegenzuwirken, sollten Sie ein regelmäßig das Baumharz vom Sägeblatt entfernen. Ist Ihre Säge sehr häufig in Betrieb, können Sie bei der täglichen oder wöchentlichen Werkzeuginstandhaltung in Ihrer Werkstatt auch die Sägeblätter reinigen. Bei seltener Benutzung erledigen Sie die Reinigung am besten gleich nach dem Einsatz.
1. Stromversorgung unterbrechen
2. Sägeblatt demontieren
3. Reinigungsmittel einwirken lassen
4. Verschmutzung entfernen
5. Sägeblatt pflegen
6. Sägeblatt montieren
Bildquellen:
© gettyimages.de –Ralf Geithe