Mit einem Lastenkran lassen sich schwere Güter heben und senken, ohne dass Körperkraft eingesetzt werden muss. In unserem Kaufratgeber informieren wir Sie, welcher Kran für welchen Anwendungszweck und Einsatzort am besten geeignet ist.
Ein Lastenkran kann je nach Bauart ein Werkstattkran, ein Portalkran, ein Gegengewichtskran oder ein Schwenkkran sein. Auch ein Dreibock zählt zu den Lastenkranen. Mit den Geräten heben und versetzen Sie je nach Kran-Typ Lasten bis zu 3500 kg sicher und einfach. Hierfür funktioniert jeder Hebekran wie ein Flaschenzug nach den Hebelgesetzen: Verschleißfeste Ketten werden über bewegliche und fixierte Rollen geführt. Dadurch verringert sich der aufzubringende Kraftaufwand für den Hub schwerer Güter. Zudem ist jeder der kompakten Hebekrane in verschiedene Richtungen schwenkbar und je nach Modell auch mobil einsetzbar.
Alle Varianten unserer Hebekrane verfügen über einen Kranausleger mit Laufkatze oder ein Rollen-Fahrwerk. Damit lässt sich der Arbeitsradius flexibel gestalten.
Ein Lastenkran für Werkstätten ist aufgrund seiner kompakten Bauweise optimal in engen oder niedrigen Räumen einsetzbar. Am Krangestell angebrachte Rollen machen diesen Hebekran fahrbar und wendig. Der mobile Kran ist in zwei verschiedenen Ausführungen erhältlich:
Bei einem Werkstattkran mit parallelem Fahrgerüst sind die Abstände der Kran-Standfüße so bemessen, dass Sie genormte Euro-Paletten oder Euro-Gitterboxen direkt dazwischenfahren. Einzelteile oder Verbundwaren können so ohne Schwenken oder Ausfahren des Kranauslegers von der Palette angehoben oder auf das Lademittel abgesenkt werden.
Im Gegensatz dazu öffnet das gespreizte Rollengestell von Werkstattkranen zur Lastenseite hin. Dies ermöglicht Ihnen, Maschinen direkt mit den am Lastenkran hängenden Gütern oder Ersatzteilen anzusteuern. Der mobile Kran eignet sich auch als Motorheber, da Sie mit dem niedrigen Fahrgestell ein Fahrzeug direkt unterfahren und den Motor austauschen können.
Viele unserer Werkstattkrane sind zusammenfaltbar. Klappbare Hebekrane eignen sich daher für gelegentliche Arbeitseinsätze.
Bei diesem Lastenkran handelt es sich ebenfalls um einen Werkstattkran. Anders als die Modelle mit Parallel- oder gespreiztem Rollengestell befindet sich das Fahrgestell hier aber unterhalb der Gegengewichte, sodass der Kranarm und die Kransäule frei ausladen können. Auf diese Weise fahren Sie Regale und Maschinen ungehindert an.
Zudem sorgt die Bauweise dafür, dass der Schwerpunkt günstig verlagert ist und eine hohe Tragfähigkeit erreicht werden kann. Dafür sorgt die Hydraulikpumpe, die Sie über den langen Deichselhebel betätigen. Die bei Jungheinrich PROFISHOP erhältlichen Gegengewichtskrane kaufen Sie optional mit oder ohne Ballast-Füllmaterial.
Ein Portalkran unterstützt Sie optimal bei Hubarbeiten, die bei Maschinen- oder Anlagenreparaturen anfallen. Der Lastenkran ist so konstruiert, dass zwei seitliche Stützen die Kranbrücke tragen. Das Gewicht der Ladung lagert auf den Stützpfeilern. Unsere Portalkrane erhalten Sie mit Einträger- oder Doppelträgersystem.
Anders als Werkstattkrane bewältigt dieser Lastkran Güter mit mehreren Tonnen Gewicht: Mittels eines elektrischen Kettenzuges oder einer Seilwinde heben oder senken Sie die Last. Eine auf Rollen gelagerte Laufkatze am Hebekran bewegt das Hebezeug samt Ladung am Kranarm entlang. Da einige Modelle zusätzlich mit Rollen ausgestattet sind, ist der Lastenkran auch verfahrbar. Feststellbremsen sorgen dafür, dass der Portalkran jederzeit fixiert und so sicher bedient werden kann.
Dieser Lastenkran ist so konstruiert, dass Sie damit Lasten heben und in einem 360°-Radius bewegen können. Auf diese Weise lassen sich Maschinen- und Bauteile präzise am Arbeitsort platzieren. Grundlegend wird dabei zwischen zwei verschiedenen Konstruktionsarten unterschieden:
Säulenschwenkkran: Der Lastenkran besteht aus einer tragenden Säule mit Fuß sowie einem langen Kranarm. Alle Lasten lassen sich mit einem elektrisch gesteuerten Ketten- oder Seilzug aufnehmen, den Sie einfach über einen Hängetaster steuern. Mittels der am Kranarm fahrenden Laufkatze und der Schwenkfunktion senken Sie die Ladung präzise am Einsatzort ab. Stationäre Säulenschwenkkrane werden mit Dübeln oder Ankerschrauben fest im Boden befestigt.
Wandschwenkkran: Dieser Lastenkran lässt sich über Konsolen an Stahlbetonwänden oder Stahlträgern befestigen. Wahlweise erhalten Sie bei uns auch Halteplatten, um das Gerät anschweißen zu können. Der Schwenkbereich von Wandschwenkkranen beträgt bis zu 180°. Der lange Lastenausleger von über 5 m garantiert Ihnen eine große Reichweite. Da sich der Handkran direkt am Träger montieren lässt, sind sie ideal für den Einsatz in niedrigen Hallen geeignet.
Wir führen außerdem Säulenschwenkkrane, die als mobiler Kran einsetzbar sind: Den fahrbaren Hebekran versetzen Sie ohne zusätzlichen Aufwand an verschiedene Betriebsplätze. Dazu lässt sich der Lastenkran mit passendem Zubehör für Schwenkkrane zusätzlich mit einer Deichsel, einem Fahrwerk und Staplertaschen ausstatten. Einige der Modelle mit integriertem Gegengewicht lassen sich mit einem Stapler oder Brückenkran an eine andere Stelle abstellen.
Wird ein Kran für den mobilen Einsatz auch auf anspruchsvollen Untergründen benötigt, sind Dreiböcke ideal: Wegen ihres Aluminium-Gestells sind sie leicht zu transportieren und an der benötigten Arbeitsstelle schnell zu montieren. Besonders effektiv lassen sich die kompakten Hebekrane bei Kanal- oder Tunnelarbeiten verwenden: Das gespreizte, dreibeinige Stativ kann über Schachtöffnungen und Gräben aufgestellt werden. Auf diese Weise verkranen Sie das benötigte Material, Werkzeuge oder Maschinen sicher in die Tiefe.
Bei den meisten Ausführungen sind die Standbeine teleskopartig zu verlängern und durch Gummiauflagen rutschfest. Alle Dreiböcke, die Sie bei Jungheinrich PROFISHOP kaufen, sind korrosions- und witterungsbeständig.
Bei Jungheinrich PROFISHOP finden Sie ein umfangreiches Sortiment verschiedener Hebekrane. Die Auswahlkriterien sind dabei wesentlich für die Auswahl des richtigen Modells.
Ein Lastkran ist entweder als fest zu installierende, stationäre Ausführung oder als mobiler Hebekran erhältlich:
Der Bewegungsmechanismus sowie das Hebezeug eines Lastenkrans können auf drei verschiedene Arten angetrieben werden:
Elektrische Hebekrane müssen mit einem geeigneten Netzanschluss verbunden werden. Der Elektrokettenzug wird anschließend per Steuertaster betätigt. Das über die Laufkatze verlaufende Schleppkabel führt dem Hebezeug Strom zu. Wir führen außerdem Modelle, bei denen auch der Schwenkarm elektrisch manövriert wird. Eine Not-Aus-Funktion gewährleistet jederzeit ein sicheres Verkranen.
Bei einem manuellen Lastenkran betätigen Sie die Hebevorrichtung und den Flaschenzug von Hand über eine Seilwinde. Verfügt das Gerät über einen manuellen Kranauslegearm, so ist dieser ebenfalls händisch in die gewünschte Position zu schwenken.
Hebekrane mit einer Schnellhub-Funktion werden durch Hydraulikpumpen betrieben. Dazu betätigt der Anwendende einen Pumphebel, der die hydraulische Kraft auf den Lastarm überträgt und diesen samt Ladung anhebt. Ebenfalls über einen Hebel oder ein Handrad können die Güter kontrolliert abgesenkt werden.
Die Nenntragfähigkeit eines Lastenkrans wird auch als Working Load Limit (WLL) bezeichnet. Der Gerätehersteller gibt hierzu die Belastungsgrenzen für jedes verbaute lasttragende Teil an, beispielsweise für die Lastzugseile oder -ketten. Da jedoch bei Hebekranen alle Elemente voneinander abhängig sind, ist jeweils die niedrigste Tragfähigkeit für das Gesamt-WLL entscheidend und wird daher als Richtwert angegeben.
Die angegebene niedrigste Tragfähigkeit sollte niemals überschritten werden. Nur so können die nötige Arbeitssicherheit gewährleistet und Schäden am Kran oder an den gehobenen Gütern verhindert werden.
Bei einem Lastenkran richtet sich die Hubhöhe oftmals nach der Bauhöhe des Krangestells.
Die Länge des Kranauslegers richtet sich nach dem jeweiligen Kran-Typ und kann sehr unterschiedlich ausfallen. Bei einem Hebekran mit Laufkatze befindet sich diese samt Hebesystem am querverlaufenden Kranarm und läuft mit den Lasten daran entlang. Auf diese Weise kann der Arbeitsbereich entlang des Kranauslegers variiert werden.
Wichtig ist, in diesem Zusammenhang auch immer die Ausladung des Lastenkrans zu beachten: Sie beschreibt den Längenbereich, in dem Lasten mit der Laufkatze und dem Hebezeug am Kranausleger befördert werden. Die Gesamtlänge des Lastenarms kann nicht komplett mit der maximalen Tragfähigkeit oder Höchstlast genutzt werden. Hersteller legen daher je nach Kran-Modell ein mögliches Nutzungsintervall zwischen minimaler und maximaler Ausladung fest. Davon hängt dann die weiterhin mögliche Nutzlast für angehängte Ladungen bis zur maximal möglichen Ausladung ab.
Beispiel: Die Ausladung eines Wandschwenkkranes mit einem 6000 mm langen Kranarm kann zwischen 1800 und 5800 mm betragen. Laut Herstellervorgabe dürfen Sie hier die Höchstlast von 500 kg jedoch nur bis zur Ausladung von 4400 mm verkranen. Danach ist nur noch eine Nutzlast von bis zu 250 kg bis zur maximalen Ausladung möglich.
Mit dem bei uns erhältlichen Zubehör erweitern Sie den Funktionsumfang Ihres Lastenkrans oder passen ihn für die Erfordernisse von Gütern an.
Unsere Krantraversen für Hebekrane sind optimal, um Schwer- oder Langlasten unter gleichmäßiger Gewichtsverteilung an einen anderen Einsatzort zu transportieren. An den zwei bis vier Sicherheitshaken hängen Sie die Ladung schnell und problemlos ein. Sobald das Material an der Krantraverse mit der Seilwinde des Handkrans angehoben wird, tariert es sich automatisch aus und kann sicher versetzt werden. Auch Big Bags lassen sich mittels einer 4-Punkt-Aufhängung zuverlässig verkranen. Alle unsere Krantraversen sind aus beständigem und robustem Stahl oder Aluminium gefertigt. Optional erhalten Sie auch feuerverzinkte Ausführungen.
Mit den bei uns erhältlichen, zweckmäßigen Krangabeln lassen sich mit dem Lastenkran gelegentliche Umschlagsarbeiten optimal ausführen: Genormte Euro-Paletten nehmen Sie problemlos längs oder quer mit den Gabelzinken auf. Der manuelle oder automatische Gewichtsausgleich sorgt zudem dafür, dass der Ladeschwerpunkt stets austariert ist.
Unsere hochwertigen Krangabeln sind für Innen- und Außenbereiche geeignet. Bei den meisten unserer Ausführungen lassen sich überdies die Gabelzinken zusammenschieben und fixieren. Auf diese Weise ist es möglich, auch Güter wie Rollen, Spulen oder Kabeltrommeln zu verladen.
Damit Sie hydraulische Hebekrane möglichst lange störungsfrei betreiben können, ist es wichtig das richtige Schmiermittel zur Wartung zu nutzen. Dementsprechend sollten Sie ein Hydrauliköl auswählen, das mit den Konstruktionsanforderungen des Krans übereinstimmt. Zudem muss der Schmierstoff für Umgebungsbedingungen wie Einsatztemperatur und Systemdruck geeignet sein.
Hierfür sind Mehrbereichshydrauliköle optimal, da sie für Arbeiten zwischen –30 und +50 °C ausgelegt sind. Das hydraulische System bleibt durch diese Schmiermittel präzise steuerbar. Außerdem ist das Hydrauliköl alterungsstabil, sodass Sie weniger häufig Wartungen am Lastenkran vornehmen müssen.
Gemäß der Durchführungsanweisung 52 der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV Vorschrift 52) muss zum Aufbau, Abbau oder Umbau eines Lastkrans eine aufsichtsführende Person für die Arbeiten bestimmt werden. Diese Person hat dafür Sorge zu tragen, dass der Lastenkran gemäß der Montageanleitung installiert wird. Zudem sind die ortsbedingten Gegebenheiten bezüglich der Tragfähigkeit des Untergrundes zu beachten.
Jeder Lastkran mit einer Tragfähigkeit ab 1000 kg muss vor der ersten Inbetriebnahme gemäß § 25 DGUV Vorschrift 52 durch einen Sachverständigen geprüft werden. Die sachkundige Person muss auf dem Gebiet der Krankunde ausgebildet sein und über entsprechende Fachkenntnisse verfügen, wie:
Personen aus dem Betriebsingenieurwesen, Maschinen- oder Kranexperten sind dazu geeignet, als Sachverständige bestimmt zu werden und die Prüfungen vorzunehmen.
Bevor Sie einen Lastenkran benutzen, wird grundlegend anhand der Aufstellung und Ausrüstung kontrolliert, ob dieser betriebsbereit ist. Wird der Kran bereits einsatzfähig mit dem Nachweis einer Baumusterprüfung angeliefert oder lediglich Zwischenstücke und baugleiche Teile ausgetauscht, ist eine Inbetriebnahmeprüfung nicht notwendig.
Dennoch sind Kranbetreibende laut § 26 DGUV Vorschrift 52 verpflichtet, Hebekrane jährlich, mindestens jedoch einmalig, durch eine sachverständige Person überprüfen zu lassen. Den jeweiligen Prüfhinweisen des Herstellenden ist dabei Folge zu leisten. Zudem bestimmen Außeneinflüsse und die Nutzungsintensität, wie häufig ein Lastenkran durch eine sachkundige Person kontrolliert werden müssen. Daher sind oftmals auch individuelle Prüfabstände möglich.